Die Schutzgebiete des Naturschutzvereins

Seit der Gründung im Jahre 1988 konnte der Naturschutzverein viele wertevolle Lebensräume sichern, schützen und erhalten. Es sind zum Teil wahre Rahritäten auf großen aber auch sehr kleinen Flächen. Die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Rückzugsgebiete wird auf den folgenden Seiten dargestellt und erläutert. 

Kahlebüller See Klintumer Moor Haasberger See Posberg Kokkedahler Sumpf Lütjenholmer Süderheide Flächen Schardebüll Fahretofter Westerkoog

Der Haasberger See liegt im Mündungsbereich des Dreiharder-Gotteskoogstromes unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze (siehe Karte). Dieses Gewässer erfüllt gleichzeitig wasserwirtschaftliche und ökologische Funktionen. Denn es ist ein Hochwasserspeicher und einwertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der Haasberger See gehört zum ökologischen Netz „Natura 2000“ – ein Verbund besonderer europäischer Schutzgebiete, zu denen Vogelschutzgebiete und Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH) zählen.

BraunkehlchenBraunkehlchen
Entstehung und Landschaftsbild
Der Haasberger See ist, mit der sich der Süderau anschließenden Niederung eine Hochwasserschutzanlage des Deich- und Hauptsielverbandes Südwesthörn-Bongsiel. Durch die Wasserspeicherung schützt dieser See ein bewohntes und bewirtschaftetes Gebiet von rd. 10.000 ha.

Zur ursprünglichen Herrichtung für die  wasserwirtschaftliche Aufgabe wurden in den 80iger Jahren zusätzlich die ornithologischen Belange durch eine Zonierung und durch Erdbaumaß-nahmen verbessert. In den Jahren 2006 / 2007 und 2011 / 2012 wurde der  Haasberger See im Rahmen zweier INTERREG-Projekte, welche aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert  wurden, durch eine Deichverlegung vergrößert. Gleichzeitig wurden viele Kleingewässer angelegt und ein Wanderweg mit Aussichtspunkten auf dänischer Seite zwischen Möllehus und Bremsböl entlang dem Deich am Haasberger See gebaut.

Das etwa 75 ha große eingedeichte Areal ist nur im Winterhalbjahr ein See, wenn die das Gebiet tangierenden Wasserläufe Süderau und Dreiharder Gotteskoogstrom über die Ufer treten und Wasser zu Stauzwecken in das Gebiet abgeben. Im Früjahr und Sommer erscheint nach Versickerung und Verdunstung dieses Wassers wieder eine vielfältige Vegetation.

TrauerseeschwalbeTrauerseeschwalbe Flora und Fauna

In Aussehen und ökologischer Funktion unterliegt der See einem periodischen Wechsel: eine riesige Wasserfläche im Winterhalbjahr wird abgelöst von einer Feuchtwiese mit eingigen Wasserlöchern und großen Schilfbeständen im Sommerhalbjahr. Die artenreiche Vogelwelt der Lebensräume Wasser, Feuchtgrünland und Schilf ist bemerkenswert. 
An Flachwasser gebunden Vogelarten wie Schwäne, Stockenten, Knäkenten, Krickenten, und Pfeifenten, Grünland bevorzugende Wiesenvögel wie Kiebitz, Wiesenpieper und Bekassine und Röhrichtbewohner wie Rohrweihe und Braunkelchen sowie riesige Starenschwärme finden sich hier ein. Dies macht, was die zu beobachtenden Tageshöchstzahlen angeht, den See zu einem international bedeutenden Feuchtgebiet. Artenreich ist auch die Vegetation des Feuchtgrünlandes und der Wasserläufe mit z.B. Krebsschere, Großer Wasserschwaden, Seerose und Zungenhahnenfuß.  
 
 
Fotos (c) Esther Wissel, Risum-Lindholm